Sonntag, 30. Juni 2013

Meine Nähmaschine und ich

Freund oder Feind? Dessen bin ich mir nicht so ganz sicher.

Wir hatten in der Schule - lang, lang ist es her - mal ein Unterrichtsfach namens Hauswirtschaft, in welchem u.a. gekocht und genäht wurde. Das war ein ganz furchtbares Fach, aber das Nähen an der Nähmaschine hat mich interessiert. Da mir meine Eltern nur wenige Wünsche abschlagen konnten, habe ich eine Nähmaschine bekommen. Und vielleicht einmal versucht, diese zu bedienen. Mittlerweile ist diese in den Besitz meines Vaters übergegangen, der damit hin und wieder Dinge ausbessert.

Im Laufe der Jahre war das Interesse immer mal wieder da, aber bislang hatte ich nie den Ehrgeiz, es noch einmal zu versuchen.

Vor ein paar Monaten habe ich mir dann tatsächlich wieder eine Nähmaschine gekauft, mangels Zeit aber erst eine Kissenhülle zustande gebracht.

Heute hat mich der Ehrgeiz gepackt - ich wollte endlich mal schauen, ob ich da was brauchbares zustande bringe. Nachdem ich Stunden mit dem Unterfaden aufspulen und Garn einfädeln zugebracht habe, konnte es losgehen.


 Nach dem Kissenhüllenprojekt hatte ich schon mal eine Art Stofftier begonnen, aber bislang nicht fertig gestellt. Heute habe ich es nun vollbracht. Schön ist zwar anders, aber es ist schließlich der erste Versuch, und um Ecken nähen ist auch nicht gerade einfach.


Ich werde versuchen, das bis Weihnachten noch ein wenig besser hinzubekommen - dann könnte ich für unsere Nichten prima Weihnachtsgeschenke zaubern.

 Außerdem brauchte ich eine neue Handyhülle. Ich wollte aber eine, an der ein Bändchen ist, mit dem man das Handy rausziehen kann und mit dem man die Hülle auch etwas verschließt, damit das Telefon nicht rausfällt. Beim ersten Versuch habe ich vergessen, das Bändchen innen einzunähen, bevor ich die Seiten zugenäht habe. Das ging dann nicht mehr so toll und das Bändchen war auch viel zu kurz - außerdem ist die viel zu groß geraten (das war wohl zu viel Sicherheitspuffer). Bei der zweiten Hülle habe ich dann an das Bändchen gedacht. Nun ist die Hülle zwar etwas eng und ein wenig zu lang, sieht aber gar nicht mal so schlecht gelungen aus.


Die nächste Hülle wird bestimmt noch besser - aber noch mehr Hüllen möchte ich jetzt erst mal nicht nähen - denn was soll ich dann mit so vielen Hüllen machen?

Ich habe mich nun bei der VHS für einen Anfänger-Nähkurs eingeschrieben. Der beginnt Mitte September. Mal schauen, ob ich bis dahin noch ein paar Dinge probiere oder lieber den Kurs abwarte.

Samstag, 29. Juni 2013

Fliesen - Die Qual der Wahl

Irgendwie ist es immer so, dass einem die teuersten Dinge am besten gefallen.

Wir renovieren gerade unser Obergeschoss bzw. bauen es aus, so dass es zukünftig bewohnbar ist. Dazu gehört auch ein Badezimmer. Und ein Bad benötigt auch Fliesen.

Die Auswahl im Fliesenmarkt ist einfach gigantisch und man weiß gar nicht, wo man anfangen soll zu schauen. Wir haben keine konkreten Vorstellungen - die Fliesen sollten hell (weiß bis creme) sein und farbige Akzente oder Bordüren oder ähnlich wären toll.

Blöd ist, wenn man relativ am Anfang eine - noch dazu ziemlich teure - Fliesenserie sieht, die einem total gefällt. Eigentlich braucht man dann nicht mehr weiterzuschauen.

Das ist unser Favorit:




Man könnte das Bad mit den weißen Grundfliesen schön schlicht halten und eine Wand in der Dusche mit den roten Wellenfliesen akzentuieren. Leider werden die Dekorfliesen mit den Wellen nach Stück berechnet, nicht nach qm, wie es normalerweise üblich ist. Damit das Muster richtig gut wirkt, müssen da schon einige Wellenfliesen neben- und untereinander sein. Nur eine Reihe damit stelle ich mir nicht so gut vor.

Schwierige Entscheidung. Das Bad wird ja dann mind. 20 Jahre so bleiben, wie wir es jetzt gestalten.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Bücher des Monats

Ich lese gern und viel. Wenn ich stressige Phasen habe und mich nicht ganz so gut konzentrieren kann, lese ich anspruchslose seichte Frauenromane, ansonsten gern Romane mit historischem Bezug bzw. Familiensagas sowie die klassischen Anwaltsromane von John Grisham.

Letztes Jahr habe ich mir einen Kindle gekauft (das preiswerteste Modell - langt vollkommen). Seitdem lese ich dank der zahllosen kostenfreien Bücher regelmäßig Werke von Autoren, die ich sonst nie bemerken würde. Natürlich ist da auch Schund dabei, aber es gibt auch sehr gute Werke, die mich beeindruckt haben. Ich kann nur jedem empfehlen, regelmäßig in die Amazon Top 100 Gratis zu schauen. Manche Bücher sind nur wenige Stunden oder Tage kostenfrei - da kann man Glück haben, ein Meisterwerk zu entdecken. Allerdings habe ich festgestellt, dass die meisten englischsprachigen Top 100 Gratis Erotikliteratur sind - ich habe ein paar anspruchslose Frauenromane gelesen, aber in allen ging es heftig zur Sache. Das war mir teilweise ein bisschen zu viel davon.

Aber auch ein Blick in die Bestsellerlisten ist nicht ganz unnütz - wird schon einen Grund haben, dass die Bücher dort auftauchen. Wenn ich Zeit habe, begebe ich mich auch in die örtliche Bibliothek - auch da stolpere ich gern über unbekannte Autoren. Ein paar der Werke, die ich in letzter Zeit gelesen habe und die mich begeistert haben, stelle ich gern mal vor:




Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Im Grunde ist es eine Liebesgeschichte, aber eine sehr außergewöhnliche und tragische. Wenn man einmal anfängt, möchte man das Buch gar nicht mehr weglegen, bis man fertig ist. Der Roman hat mich sehr berührt und ich lese ihn bestimmt noch einmal - vielleicht finde ich irgendwo preiswert das Original auf Englisch.

Soap - Michael Meisheit

Eines der wenigen Kindle-Bücher, für die ich bislang Geld bezahlt habe, wobei 0,99 EUR nun nicht die Welt sind. Die Rezensionen haben mich neugierig gemacht und ich bin nicht enttäuscht worden. Es geht um einen Blick hinter die Kulissen einer fiktiven deutschen Soap à la "Lindenstraße" und einen jungen Drehbuchautor, der da reingerät. Sehr unterhaltsam.

Loosely Translated - Simon Hugh Wheeler

Grandiose Geschichte - gut geschrieben und auch für Nichtmuttersprachler relativ einfach zu lesen. Eine spanische Übersetzerin wird damit beauftragt, einen englischen (recht erfolglosen) Krimi zu übersetzen. Die Story gefällt ihr aber nicht und sie nimmt ein paar Änderungen vor. Diese "Korrektur" wird ein Hit und als der Autor zur Lesereise nach Spanien kommt, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Die Nacht ist ein Klavier - Patricia Koelle

Bei diesem Buch würde ich die Story gar nicht so sehr in den Vordergrund stellen, denn die wäre schnell erzählt. Aber die Worte, mit welchen diese erzählt wird und die Bilder, die dabei im Kopf entstehen, sind einfach wundervoll. Ich habe gerade festgestellt, dass es dieses Buch nun sogar richtig als Papierform gibt - das muss ich mir unbedingt kaufen, denn man möchte es einfach wieder und wieder lesen - und ich würde es auch gern verschenken.


Mittwoch, 26. Juni 2013

Wer hat Angst vorm weißen Mann?

Ich hatte heute einen Zahnarzttermin - leider einen etwas komplizierteren und den habe ich Monate vor mir hergeschoben. Zur großen Freude gibt es nun nicht nur einen Folgetermin, sondern gleich zwei. Wie schön.

Am Empfang war ein ziemlicher Drachen, den ich gar nicht kenne, obwohl ich schon über 4 Jahre in der Praxis bin. Die hat mich gestern angerufen und am Telefon zusammengefaltet, weil ich den von der Kasse genehmigten Heil- und Kostenplan nicht vorab vorbeigebracht habe. Kann ich hellsehen? Reicht nicht auch mit Behandlungsbeginn?

Vor mir war eine Jugendliche, deren Vater in die Praxis gehetzt kam und erst mal belehrt wurde, dass er seine Tochter nicht allein in die Praxis schicken dürfte. Es könne ja sein, dass irgendwas gefüllt oder gezogen oder so werden müsse und dann müsse er doch wegen der Genehmigung anwesend sein. Geht's noch? Ich war früher immer allein beim Zahnarzt. Und wenn schon, kann man das ja etwas freundlicher vermitteln. Habe mich innerlich richtig aufgeregt über diese Dame.

Grundsätzlich bevorzuge ich männliche Ärzte. Es gibt bestimmt auch gute Ärztinnen, nur sind mir noch nicht viele über den Weg gelaufen.

Irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass die Männer einfühlsamer sind (obwohl das ziemlich komisch klingt, wenn ich das jetzt so schreibe). Die Zahnarztpraxis ist spezialisiert auf Angstpatienten - was für mich Hauptgrund war, diese Praxis zu wählen. In meiner alten Heimat war ich auch bei einem männlichen Zahnarzt, der war genauso einfühlsam. Meine Erinnerungen an Zahnärztinnen sind da eher schmerzhaft und angsteinflößend.

Auch beim Frauenarzt bevorzuge ich Männer. Natürlich kann ich die Frauen verstehen, die sich da bei Frauen wohler fühlen, aber irgendwie finde ich die Ärztinnen immer so ruppig. Und auch wenn es komisch klingt, schäme ich mich bei einem Arzt weniger, mich nackt zu zeigen, als bei einer Ärztin.

Warum?

Ich schreibe gern. Und ich lasse gern andere teilhaben. Mein Day Zero Projekt habe ich wieder eingestampft, denn ich fange oft Dinge an, beende nur wenige. Der Zwang, Dinge unbedingt tun zu müssen, weil sie auf einer Liste stehen, war nichts für mich. Ich mache die Dinge lieber, wenn mir danach ist.

Es gibt viel, was mich interessiert, aber nicht in meinen Kinderwunsch-Blog passt, z.B. Technik, Literatur, Musik, Kochen, Backen, Garten, Reisen, Renovieren...

Da ich diese Gedanken aber hin und wieder gern teilen möchte, habt ihr ab nun die Ehre, mitzulesen, was mir durch den Kopf geht.

Gern könnt ihr mir weitere Themen an den Kopf werfen - wenn ich Lust und Laune habe, werde ich mich gern dazu äußern.

Viel Spaß beim Lesen.